Sonntag, 1. August 2010

Gefühlte drei Monate ist es her, dass wir vom letzten Juniorenlager zurück in die Lättichstrasse eingebogen sind. Effektiv ist aber bereits wieder ein volles Jahr ins Fussball-Land gezogen. Bei glücklicherweise trockenem Wetter hat sich die beeindruckende Zahl von nicht weniger als 60 Juniorinnen und Junioren samt Eltern und Geschwistern im Lättich eingefunden, um sich einmal mehr auf den bestens bekannten Weg nach Frutigen zu machen oder sich von den kleinen Fussball-Stars zu verabschieden.

Aber hallo, wird der geneigte Leser jetzt sofort sagen. Das hat der Schreiberling ja genauso vor einem Jahr schon geschrieben. Fällt denn dem nichts Besseres ein? Nein! Denn haargenau so ist es und genau so wird es darum auch in diesem Jahr geschrieben. Anders als 2009 war allerdings, dass die beiden „Navigations-Helden“ vom letzten Jahr (die Namen von Rino und André sind der Redaktion bekannt) diesmal die richtige Abzweigung Richtung Frutigen erwischten. Somit hat sich doch ausbezahlt, dass das ungleiche Duo die Strecke in der letzten Woche vier Mal abgefahren ist …!

Nach der Ankunft wurden unter der engagierten Anleitung von Thomas Ramseier die Zimmer bezogen. Viele der Lagerteilnehmerinnen und –teilnehmer sind schon das x-te Mal dabei und wissen mittlerweile, wie „der Hase läuft“. Allerdings dürfte der Faktor Erfahrung nicht der einzige Grund gewesen sein, dass es nach wenigen Zeigerbewegungen schon aus den Zimmern dröhnte: “Fertig eingerichtet!“ Vielmehr dürfte es daran liegen, dass unter „sich einrichten“ verstanden wird, den Koffer oder die Tasche hinzustellen und den Deckel aufzumachen. Das schöne Wetter lud allerdings auch geradezu dazu ein, möglichst schnell wieder nach draussen zu gehen. Die Tischtennis-Tische blieben jedenfalls nicht lange unbenutzt.

Nach einem stärkenden Mittagessen stand am Nachmittag die erste gemeinsame Aktivität auf dem Programm. Diese durften die Juniorinnen und Junioren in Eigenregie bewältigen. Seit dem legendären Ausflug nach Eyscholl ist es zur schönen Tradition geworden, dass die Lagerteilnehmer bunt gemischt nach Geschlecht und Alter sich in bestimmten Einheiten selber organisieren und selbstverantwortlich eine Aufgabe lösen. Auch dieses Mal hat das ausgezeichnet geklappt. Mit viel Engagement und ebenso viel Respekt im Umgang untereinander haben die verschiedenen Gruppen die erste Trainingseinheit selber gestaltet. Bravo!

Derweilen nutzten die Betreuer die Zeit für eine intensive Lektion „Train the Trainers“ mit dem sportlichen Leiter Bruno Kobler. Anschaulich hat die Trainercrew erfahren, was die Trainingsschwerpunkte in dieser Woche sind und wie diese verständlich und korrekt vermittelt werden können. Nur was man selber erlebt und mitgemacht hat, kann man überzeugend und authentisch weitergeben. Wie motiviert die Trainercrew ist, hat diese Trainingseinheit eindrücklich bewiesen. Das abschliessende Spiel, in dem das Gelernte praktisch geübt wurde, wollte fast nicht mehr enden. Da sich viele Juniorinnen und Junioren gerne noch im kühlen Nass des benachbarten Freibades erfrischen wollten, musste deshalb Lagerleiter Roland Eisert als Aufsichtsperson einspringen und gab dabei im roten T-Shirt als „Baywatch-Roli“ eine ausgezeichnete Figur ab.

Aus Anlass des Schweizer Nationalfeiertages überraschte uns das Frutighus-Team von Kathrin und Emil Hofer am Abend mit einer feinen Grillade und frischen Salaten. Rund ums Haus suchten sich die Kids ein freies Plätzchen zum Essen. Richtig gemütlich – zumindest bis der vorausgesagte Regen einsetzte. Zum Glück setzte dieser keine Minute zu früh ein und alle konnten noch in Ruhe fertig essen.

Obwohl es auch in der Folge kein Baarer Festwetter mehr wurde, liessen es sich die Lättich-Kicker nicht nehmen, ein wunderbares Feuerwerk in den feuchten Frutiger Nachhimmel zu zaubern. Was uns Feuerwerks-Meister Roland Eisert alias „Raketen-Roli“ (immer noch im roten Baywatch-T-Shirt) als stimmige und faszinierende Komposition präsentierte, war aller Ehren Wert. Auch unsere Freunde vom FC Arlesheim waren schlicht hin und weg.

Danach versuchte das Lagerteam, sich mit Jassen und Pokern auf spielerische Art zu entspannen und sich einen kurzen Moment der Ablenkung zu gönnen. Denn bald gilt es, sich der Herausforderung „Erste Lagernacht“ zu stellen. Aber davon morgen mehr.

Montag, 2. August 2010

Mit dem, was in den nächsten Zeilen geschrieben steht, betritt die Lagerleitung ganz dünnes Eis. Denn eine aktive und aufgestellte Meute von Kids nach nur einer Nacht und angesichts von noch fünf bevor stehenden Tagen derart zu loben, kann einem unvermittelt wieder einholen. Aber dieses Lob haben sie sich einfach verdient. Woran es auch immer gelegen haben mag, die erste Lagernacht war die ruhigste seit vielen Jahren. Bravo und Danke!

Am Morgen wurden wir vom Wettergott positiv überrascht. Entgegen den Voraussagen vieler Profi-Meteorologen sowie einzelnen „Hobby-Buchelis“ in unseren eigenen Reihen, erwartete uns am Vormittag idealstes Trainingswetter. Trocken, sonnig, aber trotzdem nicht zu heiss. Mit viel Elan absolvierten die Juniorinnen und Junioren die erste „richtige“ Trainingseinheit. Auch Kobler’s Lauf- und Koordinationsschule hat pünktlich ihre Pforten geöffnet. Es ist immer wieder faszinierend, mit wie viel Freude und Engagement die jungen Fussballerinnen und Fussballer mitmachen und wie schnell sie unübersehbare Fortschritte erzielen. Muss man den einen zu Beginn schon bei dem „Kreuzschritt frontal“ die Beine entknoten, so kommen der „Flamingo“ und die „Fledermaus“ wenig später schon sehr elegant daher.

Leider setzte am Mittag der angekündigte Regen doch noch ein. Eine kurze Regenpause so um die 14.00 Uhr liess uns nochmals hoffen, auch die zweite Tageslektion „ins Trockene zu bringen“. Daraus wurde allerdings nichts – im Gegenteil. Nach einer Stunde öffneten sich die Regenschleusen über dem Berner Oberland endgültig und vor allem schlagartig. An ein geordnetes Training war kurzzeitig nicht mehr zu denken und so endete das Training vorzeitig. Böse Zungen (aber wirklich ganz böse) behaupten, Sportchef und Ca-Trainer Hans Peter Wolf sowie sein Sohn Pascal hätten das schlechte Wetter mit nach Frutigen hochgenommen. In einem eilends geführten Telefonat mit den Wetterfröschen von SF-Meteo erklärten diese das üble Gerücht aber für vollkommen haltlos. Hans Peter und Pascal danke für euren Besuch - ihr könnt euch also wieder entspannen.

Das Abendprogramm stand im Zeichen von „COOL & CLEAN – for the SPIRIT of SPORT“, dem grossangelegten nationalen Präventionsprogramm im Sport. Mit fetzigen und lustigen Filmen sowie mit zahlreichen Statements von bekannten Schweizer Sportlern wurden die Juniorinnen und Junioren auf das Thema eingestimmt. Für die ganz Jüngsten scheinen die Themen vielleicht noch etwas weit weg. Andererseits kann die Präventionsarbeit nicht früh genug beginnen, besonders wenn sie auf diese gute Art vermittelt wird. Danach mussten die Kids ein zugeteiltes Thema in Gruppen erörtern und eine kurze, aber prägnante Vorführung vorbereiten. Dazu standen ihnen gerade mal 3 ½ Minuten zur Verfügung. Was die Jungen und Mädchen in dieser knappen Zeit abgeliefert haben, war schlicht sensationell. Bei jeder Vorführung war problemlos zu erkennen, um welches der Themen Ziele erreichen, Fairplay, Doping und Suchtmittel es sich handelt. Für weitere Informationen zu COOL & CLEAN empfiehlt sich die Homepage www.coolandclean.ch. Dort finden sich bestimmt auch wertvolle Inputs für die Auseinandersetzung mit diesen Themenkreisen im Elternhaus.

Als Belohnung für die gute Mitarbeit durfte die Lagerleitung im Namen der Familie Kälin eine Runde Mohrenköpfe offerieren. Vielen Dank!

Dienstag, 3. Augut 2010

Mit Daniel Keiser und Dominic Hinny fehlen heuer die Initianten des ultimativen Tanz-Weckdienstes vom letzten Jahr. Daher musste für 2010 eine valable Alternative gefunden werden. Die Kids werden seit gestern Montag mit dem süffigen „cool and clean“-Song geweckt – mit zünftig Dampf und Dezibel aus dem gigantischen Ghetto-Blaster von Lagerleiter und Hobby-Rapper „MC Roli“.

Der Tag beginnt zwar nicht ereignislos, aber doch wenig spektakulär und ohne besondere Vorkommnisse. Als erwähnenswerte Meldung bleibt die Beobachtung der Trainer, dass einige der Juniorinnen und Junioren bereits von einer gewissen Müdigkeit gezeichnet sind. Es bleibt der leise Verdacht, dass da wohl die oder andere Stunde Schlaf fehlt.

Am Nachmittag erhielt das Juniorenlager Besuch von Urs Affentranger. Für einmal war der treue Gast nicht nur als Vater und Freund des Juniorenlagers in Frutigen, sondern in seiner neuen Funktion als Vorstandmitglied der Supporter-Vereinigung des FC Baar. Diese unterstützt seit 1978 ausschliesslich die Juniorenabteilung des FC Baar und ganz im Besonderen das Juniorenlager. So durfte Lagerleiter Roland Eisert aus den Händen von Urs Affentranger symbolisch einen Check über CHF 6'000.00 entgegen nehmen. Das gesamte Juniorenlager dankt der Supporter-Vereinigung herzlich für die jahrelange grosszügige Untersütztung!

Am Abend bestritten die C-Junioren ihr mittlerweile traditionelles Testspiel gegen den FC Arlesheim, der seit einigen Jahren zu gleicher Zeit wie die Baarer die Saisonvorbereitung in Frutigen absolviert. Das Resultat lautete … wie das so ist in Testspielen, wird viel gestestet und gewechselt; zudem spielt das Resultat ja in der Vorbereitung eine untergeordnete Rolle; im Übrigen hatten die Spieler eine knüppelharte Trainingslektion in den Beinen; der Penalty war übrigens keiner und Abseits scheint der Schiri nicht zu kennen; nach dem Spiel ist vor dem Spiel und ein Match dauerte mal 90 Minuten. Alles klar?

Mittwoch, 4. August 2010

Der Mittwoch war ein ausserordentlich erfreulicher Tag für das Juniorenlager des FC Baar. Wie sagte schon der legendäre deutsche Wundertrainer Sepp Herberger: “Elf Freuden müssen’s sein!“ (…. oder so ähnlich). Allerdings: wenn man nach den weltbekannten Spruch „googlet“, so erfährt man, dass dieser wohl gar nicht von Sepp Herberger selber stammt. Der Ausspruch „Elf Freunde müsst ihr sein!“ findet sich bereits 1920 im Buch „Theorie, Technik, Taktik“ von Richard Girulatis.

Wie auch immer – genug des unverständlichen Gefasels! Hier folgt die unverwechselbare Aufstellung der elf freudigen Ereignisse zur Lager-Halbzeit.

Das Wetter beschert uns ein sonniges Zwischenhoch und herrliche Trainingsbedingungen. Kein Wunder starten alle gelöst und motiviert in den ereignisreichen Tag.

Die Kids werden heute nicht nur mit Musik, sondern wieder mit einer eleganten Tanzeinlage der Jungtrainer und Jungtrainerin – die von Zimmer zu Zimmer ziehen - aus dem Schlaf gerockt.

Ganz besonders erfreulich ist, welche Fortschritte Kevin H. beim Tanzen gemacht hat. Regelrecht geschmeidig sind seine Bewegungen geworden (Shakira muss sich warm anziehen …), seine Schrittfolgen wirken sicher und voller Selbstvertrauen auf den Parkett gelegt.

Beim Morgenessen dürfen wir wieder unsere eigenen Gesangskünste unter Beweis stellen. Wobei, in diesem Zusammenhang von Kunst zu reden, scheint reichlich vermessen. Das Happy-Birthday für das Geburtskind Mario Wiesendanger tönt daher etwas schräg, kommt aber trotzdem von Herzen. Lieber Mario, alles Gute zu deinem 11. Geburtstag!

Noch vor dem Mittagessen lassen wir die Bombe platzen und präsentieren den Juniorinnen und Junioren die grosse Lagerüberraschung 2010. Dank der grosszügigen Unterstützung der Vonplon Strassenbau AG und Atelier Bruno Kobler (der Goldschmied, der zu Ihnen kommt) erhalten die Kids nach 2007 wieder ein tolles und hochwertiges Trainingsleibchen als Erinnerung an das Juniorenlager 2010. Die ganze Lagercrew und insbesondere die Juniorinnen und Junioren danken den Sponsoren ganz herzlich dafür!

Der Mittwoch als Halbzeit-Tag hat sich über viele Jahre zum inoffiziellen Besuchstag entwickelt. Auch dieses Jahr können wir wieder eine grosse Schar an Besuchern in Frutigen willkommen heissen. Eltern, Grosseltern, Geschwister, FC Baar-Mitglieder und Freunde des gepflegten Nachwuchs-Fussballs nehmen den weiten Weg unter die Räder und dokumentieren damit auch ihre Wertschätzung für das Juniorenlager und die Arbeit der vielen Helfer. Vielen Dank!

Andrea, Laura, Michelle, Céline, Oriana
Andrea, Laura, Michelle, Céline, Oriana

Am Nachmittag beginnt die 2. Selektionsphase für die IFV-Auswahl der U13- und U15-Mädchen. Erfreulicherweise haben sich mit Céline Fleischli und Andrea Morger (U15) sowie Michelle Gehrig, Laura Schicker und Oriana Frei auch fünf Juniorinnen des FC Baar für die weitere Selektion qualifiziert. Um den jungen Fussballerinnen eine Teilnahme an diesen Trainings zu ermöglichen, organisieren wir einen Shuttle-Service nach Horw. Wir wünschen den Mädchen viel Erfolg!

Erfahrung schlägt jugendliche Fitness: Ein internes Trainingsspiel zwischen den Alt-Trainern (sorry, den erfahrenen Trainerfüchsen) und den Jung-Trainern endet mit einem deutlichen 12:7 (9:1) für die „Alten“. Mit 355 Jahren gegenüber 132 Jahren Gesamtalter tragen die Oldies deutlich ältere Knochen über den Platz. Dass die Youngster einen Spieler weniger auf dem Platz haben, dazu ohne nominellen Torhüter spielen (gegenüber zwei Goalies auf der Gegenseite) und das Spiel vor der definitiven Wende abgepfiffen wird, wollen die Jung-Trainer aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. Das ist Fairplay!

Wie jedes Jahr werden wir am Abend vom Frutighus-Team um Emil und Kathrin Hofer zu einem Apéro eingeladen. Dies gibt immer wieder Gelegenheit, auf die langjährige gute Zusammenarbeit anzustossen und hie und da eine „alte Geschichte“ auszugraben.

Der FC Basel lässt nach dem erfolgreichen Hinspiel in Ungarn im heimischen St. Jakob-Park nichts mehr anbrennen. Sie qualifizieren sich souverän für die Playoff-Runde zur Champions-League und schnuppern bereits kräftig an den unermesslich grossen Honig-Töpfen der europäischen Königsliga. Das freut natürlich vor allem unsere Basler Freunde vom FC Arlesheim, was sie lauthals untermalen.

Danach überraschen die nur zaghaft in die Schweizer Meisterschaft gestarteten Young Boys aus Bern mit einer Klasse-Leistung im berüchtigten Sükrü Saracoglu-Stadion in Istanbul und verpassen dem Gegner eine schallende „Fenerwatsche“.

Donnerstag, 5. August 2010

Wie hätten wir uns über die Versager vom Leutschenbach-Dach gefreut. Aber leider behielten die SF-Meteorologen mit ihrer „gruusig-nassen“ Vorhersage recht. So begleitete ein unangenehmer Dauerregen – die wenigen kurzen Unterbrüche sind nicht der Rede wert – den ganzen Donnerstag.

Trotz der tief hängen Wolken war sonnenklar, dass sich die Baarer dadurch nicht aus der Ruhe, dem Konzept und dem Programm bringen lassen. Glücklicherweise sind die Platzverhältnisse so gut, dass der Rasenplatz trotz der dem vielen Nass der letzten Tage immer noch sehr gut bespielbar ist. Das Morgen-Training verlief so in den geplanten Bahnen.

Am Nachmittag stand der Parcours von Speed4 auf dem Programm. Dominik Hänni und Andreas Betschart führten durch den spannenden Nachmittag. Mit den professionellen Lichtschranken-Anlagen wurden in spielerischer sowie wettkampfmässiger Art Reaktion, Antritt, Wendigkeit und Slalomlauf auf die Tausendstel-Sekunde gemessen. Nach rund 20 Minuten Übungs- und Aufwärmphase galt es ernst. In zwei Läufen ging es darum, eine möglichst schnelle Zeit auf den Kunstrasen zu legen. Manch einer verspürte dabei den erhöhten Wettkampf-Druck und verpasste mit den urplötzlich verkrampften oder wackeligen Beinen die Spitzen-Zeit aus dem Probelauf. Danach ging es im „Differenzler“ darum, dass die zufällig ausgelösten (teils höchst ungleichen) Paare möglichst identische Laufzeiten erzielen. Ob sie dafür 5.125 Sekunden wie der Weltrekordhalter Lionel Messi oder 25 Sekunden benötigen, spielt dabei keine Rolle. Selbstverständlich sind die Sieger bekannt. Geehrt werden sie aber erst morgen Freitag.

Am Abend lieferten sich die beiden D-Junioren-Teams von Baar und Arlesheim ein spannendes Test-Spiel. Diesmal darf man das Resultat durchaus bekannt geben: null-zu-null! Wer nun denkt, dass es sich dabei um einen unansehnlichen Grottenkick à la GC-Liverpool gehandelt hat, liegt aber arg falsch. Trotz leichtem Regen und bald einer Woche anstrengendem Lagerleben in den Beinen, boten die beiden Teams ein abwechslungsreiches und höchst unterhaltsames Spiel. Das Geschehen wogte hin und her, mit zahlreichen guten Torchancen auf beiden Seiten. Einem Torerfolg am nächsten kam Laura Schicker mit einem Lattenschuss. Wie überhaupt die vier Mädchen Michelle, Séverine, Oriana und Laura ausgezeichnet mitspielten und ganz und gar nicht abfielen – ganz im Gegenteil!

Diesen einmal mehr ereignisreichen Tag rundete ein immer wieder beliebtes Lotto ab. Unter der Leitung des lottoerprobten Speakers Rino Müller spielte ein Grossteil der Juniorinnen und Junioren um die begehrten Süsswaren-Preise aus dem Hause Mars, Twix, Snikers und Milky Way.

Freitag, 6. August 2010

Zugegeben nicht mehr so locker und schwungvoll wie zu Beginn der Woche schwangen wir uns aus den Betten und wagten einen ersten Blick aus dem Fenster. Und dann musste einem dieser Kraftausdruck unweigerlich über die Lippen kommen, ohne jede Chance auf Unterdrückung: „Sch..-Regen!“. Zwar goss es nicht wie aus Kübeln, aber dieser mehr oder weniger leichte Regen war trotzdem unangenehm hartnäckig. Heute Morgen war es denn auch soweit, dass das viele Nass der vergangenen Tage den Trainingsplatz soweit durchnässt hat, dass wir ihm die nötige Schonung gönnten.

Das war nicht weiter schlimm, weil wir Plan B immer griffbereit in der Schublade haben. Ein paar kurze Handgriffe und das Alternativ-Programm war parat. Auf dem Kunstrasen startete ein internes Fussballturnier mit gemischten Teams (diese haben wir am Sonntag schon ein erstes Mal erwähnt). Parallel und im Anschluss daran fanden während des ganzen Tages verschiedene Wettbewerbe statt: ein Penalty-Schiessen mit unserem Torhüter-Trainer Kevin Heinzer als Penalty-Killer, ein Torwand-Schiessen, ein Tischtennis- sowie ein Minigolf-Turnier. Langweile hatte so nicht den Hauch einer Chance.

Gegen Mittag wurde das Wetter endlich besser. Langsam lockerte sich die Wolkendecke auf und immer mehr blaue Flecken waren zu erspähen. Am Nachmittag und am Abend konnten die Events dann bei herrlichen äusseren Bedingungen fortgesetzt und beendet werden. Es hat sich dabei gezeigt, dass die Stimmung und die Atmosphäre bei trockenem und sonnigem Wetter eben doch noch eine Spur lässiger ist.

Apropos Atmosphäre. Es ist ja gemeinhin bekannt, dass sich das FC Baar Juniorenlager seit jeher durch seine familiäre Atmosphäre auszeichnet. Dieses Jahr passt der Begriff „familiär“ aber nicht nur im übertragenen Sinn. Nicht weniger als elf (!) Geschwisterpaare oder –trios finden sich unter den Juniorinnen und Junioren. Daneben gibt es noch mehrere verwandtschaftliche Beziehungen des Grades „Cousin/Cousine“. Und nicht zu vergessen die diversen Vater-Sohn und Vater-Tochter Beziehungen, wenn man auch die Lagerleitung mit einbezieht (keine Jungleiter …). Auch wenn man nur die Lagerleitung allein betrachtet, ist der Begriff Familie mit dem „Trio Kobler“ allgegenwärtig. Das FC Baar Juniorenlager als „eine grosse Familie“ zu bezeichnen, ist also ganz und gar nicht aus der Luft gegriffen.

Am Abend fanden die langersehnten, zahlreichen Siegerehrungen statt. Bei den vielen Wettbewerben und Kategorien den Überblick zu behalten, ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Für unseren Lagerleiter alias „Ranglisten-Roli“ ist dies aber alles gar kein Problem. Nicht umsonst hat er den Tischtennis-Bewerb mit dem Laptop auf den Knien hautnah verfolgt, um so bestimmt keinen Punkt zu verpassen. Kein Wunder führte er souverän durch die „Champions-Night“. Untermalt wurde die Veranstaltung durch einen grossartigen Show-Act der „FC Baar Cool and Clean Dance Company“. Zum fetzigen Cool and Clean Song präsentierten Selina, Ramona, Tina, Cynthia, Esther und Michelle eine tolle Tanz-Einlage. Den riesigen Applaus der ganzen Lagergemeinde haben sie sich redlich verdient. Bravo!

Samstag, 7. August 2010

Samstag ist bekanntlich Abreisetag. Wie die ganze Woche, ist auch am letzten Tag in Frutigen um 07.00 Uhr Tagwache. Wolkenlos schönes Wetter erwartet uns, derweil die Sonne langsam hinter den Bergspitzen hervorkommt und mit ihren warmen Sonnenstrahlen das Kandertal in majestätischem Glanz erscheinen lässt. Es ist so schön hier, wenn’s schön ist …!

Viel Zeit für Musse bleibt am Morgen jedoch nicht. Denn nun heisst es fertig packen und vor allem aufräumen und die Unterkunft wieder so herzurichten, wie wir sie am vergangenen Sonntag angetreten haben. Gemeinsam -und erfreulicherweise ohne grosses „Gemaule“ - wird gemeinsam angepackt. So sind wir den auch gut im Zeitplan und rechtzeitig parat für die Rückfahrt. Wie immer, beschliesst ein Grossteil der Juniorinnen und Junioren (die im Hause keine Aufgabe haben) das Lager mit einem Spaziergang der Engstligen entlang.

Danach heisst es endgültig, für ein Jahr vom Frutighus Abschied zu nehmen und den Weg ins heimische Lättich anzutreten. Dort warten bereits sehnsüchtig die Eltern und Geschwister auf die Ankunft ihrer jungen Fussballer. Freudig und erleichtert, dass alle gesund wieder zurück sind, schliesst man sich in die Arme.

 

Das FC Baar Juniorenlager 2010 war wieder ein voller Erfolg!

Es lebe das Juniorenlager 2011!

Liebe Juniorinnen, liebe Junioren

Liebe Eltern, liebe Freunde des FC Baar Juniorenlagers

 

Das Juniorenlager 2010 ist bereits Geschichte. Es ist immer wieder erstaunlich, wie unglaublich schnell so eine Lagerwoche vorbeigeht. Natürlich dauert auch in Frutigen eine Woche gleich lange wie in Baar, aber gefühlsmässig kommen höchstens vier Tage zusammen. Und wenn ich den Juniorinnen und Junioren zuhöre, geht es ihnen genau gleich. Und das ist sehr gut so. Denn nur wenn man Spass hat und stetig etwas läuft – sogenannt Action herrscht – bekommt man dieses eigenartige Gefühl, die Zeit vergehe wie im Fluge.

Obwohl uns das Wetter für einmal ein klein wenig im Stich gelassen hat, konnten wir trotzdem ein gezieltes und intensives Trainings- sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gewährleisten. Zwar hat es relativ häufig geregnet, aber glücklicherweise kaum je sintflutartig. So blieben die Trainingsplätze stets bespielbar und in gutem Zustand.

An dieser Stelle danke ich allen Leuten von ganzem Herzen, die in irgendeiner Form zum guten Gelingen des FC Baar Juniorenlagers 2010 beigetragen haben. Nur dank der vielfältigen Unterstützung ist der Erhalt der Institution Juniorenlager möglich! Namentlich danke ich meiner Lagercrew, die wiederum mit viel Herzblut und Engagement am Werke war. Im Weiteren Diego Vonplon und Bruno Kobler für das sensationelle Lagerleibchen – dieses ist bei den Juniorinnen und Junioren eine hochgeschätzte Erinnerung an dieses Lager. Natürlich geht der Dank auch an alle weiteren kleineren und grösseren Gönner! Bedanken möchte ich mich aber auch bei den Eltern für ihr Vertrauen sowie die zahlreichen Besuche in Frutigen sowie auf unserer Homepage.

Das FC Baar Juniorenlager 2010 war ein voller Erfolg! Ab sofort gilt unsere Aufmerksamkeit dem Juniorenlager 2011 – damit dieses ein ebensolcher Hit wird! Dieses findet vom 7.-13. August 2011 bereits zum 25. Mal in Frutigen statt. Ich freue mich darauf!

 

Mit sportlichen Grüssen

 

Roland Eisert