Sonntag, 2. August 2009

Gefühlte drei Monate ist es her, dass wir vom letzten Juniorenlager zurück in die Lättichstrasse eingebogen sind. Effektiv ist aber bereits wieder ein volles Jahr ins Fussball-Land gezogen. Bei glücklicherweise trockenem Wetter hat sich die beeindruckende Zahl von nicht weniger als 67 Juniorinnen und Junioren samt Eltern und Geschwistern im Lättich eingefunden, um sich einmal mehr auf den bestens bekannten Weg nach Frutigen zu machen oder sich von den kleinen Fussball-Stars zu verabschieden.

 

Zügig und sicher hat uns unser Chaffeur ans Ziel im Berner Oberland gebracht. Das ist insofern nicht weiter verwunderlich, da es Hugo als Chauffeur der Schweizer U18-Nationalmannschaft sowie der A-Nationalmannschaft der Frauen gewohnt ist, begabte FussballerInnen zu fahren. Die ersten Stunden gehören wie jedes Jahr dem kennen lernen der Anlage und dem „einpfuffen“. Es ist dabei jedes Mal erstaunlich, was für ein „Pfuff“ an gewissen Orten bereits nach wenigen Minuten tatsächlich zu beobachten ist …! Frei nach dem Motto: Kofferdeckel auf - Fertig!

 

Hab ich vorhin vom bestens bekannten Weg geschrieben? Die lebende Lager-Legende Rino Müller hat es doch zusammen mit Fahrer André Berglas (immerhin auch schon mehrere Jahre in Frutigen dabei) tatsächlich geschafft, den Bus mit dem umfangreichen Trainingsmaterial Richtung Zweisimmen zu steuern …! Im Berner Oberland hat uns wechselhaftes Wetter erwartet. Die trockenen Abschnitte zwischen den kurzen aber teils heftigen Regengüssen konnten wir immerhin dazu nutzen, erste Bewegungsübungen zu machen und die Reisemüdigkeit aus den Gliedern zu schütteln. Der Bewegungsdrang der Juniorinnen und Junioren ist total erfrischend. Kaum mit dem Mittagessen fertig, jagten die Ersten auf dem neu angelegten Kunstrasen bereits spontan und freiwillig dem Ball hinterher.

 

Pünktlich zum Anpfiff der Super-League-Partie zwischem dem FC Basel und dem FC Luzern ist die Juniorenabteilung des FC Arlesheim ebenfalls im Frutighus eingetroffen. Die Basler vom ehemaligen Verein von Marco Streller und die Baarer FCL-Fans sorgten im Esssaal dann für eine grandiose und vor allem lautstarke Kulisse (die Ohren dröhnen jetzt noch …). Das gerechte Unentschieden ist für das friedliche Nebeneinander der zusammen gut 100 Juniorinnen und Junioren während der kommenden Woche bestimmt ein gutes Resultat …!

 

Stichwort kommende Woche: spätestens ab Dienstag erwartet uns herrliches Kaiserwetter mit kräftig Sonnenschein und warmen bis heissen Temperaturen. So können die zahlreichen und attraktiven Angebote rund ums Lagerhaus so richtig ausgekostet werden. Sportlich liegt der Trainings-Schwerpunkt die ganze Woche beim Thema „Schnelligkeit“. Im modernen Fussball eine unabdingbare Fähigkeit. Dabei ist wissenschaftlich erwiesen, dass diese Fähigkeiten v.a. in jungen Jahren wirkungsvoll geschult und noch verbessert werden können. Nach dem Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ ist Verpasstes ab dem 15. Lebensjahr kaum mehr oder nur sehr schwer zu korrigieren. In verschiedenen Alters- und Leistungsgruppen werden die Lektionen um dieses zentrale Thema aufgebaut. Selbstverständlich darf auch dieses Jahr die Lauf- und Koordinationsschule von Bruno und Yves Kobler nicht fehlen. Auch diese Lektionen orientieren sich am Leitthema Schnelligkeit. Die Laufgitter und Frequenzleitern werden von den Juniorinnen und Junioren bestimmt auch in diesem Jahr wieder mit unbändigem Eifer und grosser Motivation in Beschlag genommen.

 

Doch zuerst gilt es die berühmt-berüchtigte erste Lagernacht hinter sich zu bringen! Na dann, bis bald!

Montag, 3. August 2009

Eine Erkenntnis des ersten Tages ist, dass wir die Kommunikation zwischen Trainer und Spieler unbedingt verbessern müssen. Offensichtlich haben die älteren Junioren völlig vergeblich versucht, den Trainern zu erklären, dass ihr Trainingseifer mit den angesetzten zwei Trainingseinheiten pro Tag bei weitem nicht gestillt werden kann. Um sich Gehör zu verschaffen, wussten sich die Jungs schlussendlich nur noch durch unangepasstes Verhalten zu nächtlicher Stunde zu helfen. Und siehe da: jetzt haben die Trainer endlich kapiert und den Junioren zum gewünschten dritten Training zu früher Morgenstunde verholfen. Für „richtige“ Jungs gehört das wohl zu einem gelungenen Lager dazu. Um keine falschen Eindrücke aufkommen zu lassen sei hier gesagt, dass die erste Lagernacht im Wesentlichen ganz anständig verlaufen ist.

 

Das Wetter hat uns am ersten „richtigen“ Trainingstag etwas einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da es praktisch den ganzen Tag geregnet hat und wir am Nachmittag nicht auf alle Rasenplätze durften, mussten wir entsprechend improvisieren. Die Juniorinnen vergnügten sich dabei im Hallenbad, währenddessen die älteren Junioren ihren spontanen Ausflug mit einem speziellen Erlebnis verbunden haben. Beim Marsch über die Fussgänger-Hängebrücke „Hostalde“ kann einem nämlich in der Magengegend schon etwas mulmig werden. Die 153 Meter Lange Brücke zählt zu einer der längsten ihrer Art in Europa. An zwei Spiralseilen aufgehängt, quert sie in 38 Metern Höhe den Bergbach „Engstlige“. Mit der gut 1 ½ Stunden dauernden Wanderung zurück in die Unterkunft, kam auch der sportliche Aspekt nicht zu kurz. Bleiben noch die Jüngsten und gleichzeitig die „Hartgesottenen“. Sie waren nämlich die Einzigen, die ihr Trainingsprogramm knallhart durchgezogen haben. Dabei hat sich das neue Kunstrasenfeld bereits erstmals bezahlt gemacht. Bei nasskalten Verhältnissen haben die Jungs dabei aufmerksam mitgemacht und beispielsweise schon ziemlich komplexe Koordinationsübungen flüssig absolviert.

 

Alles in Allem geht dieser Montag als ein verhältnismässig ereignisarmer Tag (für ein solch grosses Lager) in die Geschichte ein. Ein unabsichtlich kaputt geschlagenes Medikamenten-Fläschchen ist da fast schon der Aufreger des Tages. Besonders positiv zu erwähnen gibt es noch das leckere Mittagessen (Reis mit Poulet-Curry-Geschnetzeltes), bei dem die Juniorinnen und Junioren das Wochenthema „Schnelligkeit“ auch ausserhalb des Fussballplatzes pflegten: wer hat den Teller schneller leer und wer ist mit der nächsten Portion schneller wieder an seinem Platz. Bis zu vier Mal …..!

 

Jetzt noch ein Wort des Dankes. Und zwar an jene Eltern, die gestern Sonntag vor der Abfahrt der Juniorinnen und Junioren im Lättich spontan Lose des Baarer Dorffestes gekauft haben. Die Finanzierung des Juniorenlagers ist keine leichte Aufgabe, zumal die Lagerkosten für die Teilnehmer auch in Zukunft möglichst tief gehalten werden sollen. Darum sind wir jedes Jahr nicht unerheblich auch auf Sponsoren- und Gönnerbeiträge angewiesen. Oder auf andere Einnahmequellen wie jetzt dieser Losverkauf. Damit wir vom vollen Betrag für den Losverkauf profitieren können, müssen auch die noch verbleibenden 600 Lose (von ursprünglich 4'000) verkauft werden. Wir sind deshalb jetzt schon froh und dankbar, wenn sich nach dem Lager weitere Eltern bzw. Juniorinnen und Junioren bereit und solidarisch erklären, ein paar Lose zu kaufen (diese müssen nicht zum Eigenbedarf gekauft werden, sondern sind grundsätzlich zum Weiterverkauf bestimmt).

Dienstag, 4. August 2009

Nachdem sich der Montag wie beschrieben relativ ereignislos gestaltete, verlief auch die Nacht ruhig und diszipliniert. Dafür gebührt den Juniorinnen und Junioren ein grosses Kompliment von der ganzen Lagerleitung. Weiter so!

 

Mit der Beschaulichkeit des Vortages hatte der heutige Dienstag dann allerdings nichts mehr viel gemeinsam. Uns präsentierte sich ein Tag voller Ereignisse und Erlebnisse. Aber nun der Reihe nach. Für die erste Action des Tages waren unsere Kollegen vom FC Arlesheim verantwortlich, die sich ganz offensichtlich von unserem gestrigen Morgen-Straftraining haben inspirieren lassen. Zwar mussten im Gegensatz zu uns nur gerade zwei Spieler daran teilnehmen, aber dafür waren die Bedingungen unter der Aufsicht des unerbittlichen „Don Enzo“ umso härter: Beginn um 05.45 h, Dauer 1 ½-Stunden!

 

Als sich dann auch die Lättich-Kicker aus den Federn mühten, zeichnete sich bereits ab, dass sich das Wetter zum Guten entwickeln und uns ideale Trainingsbedingungen bescheren wird. Mit unvermindert grossem Elan absolvierten die Junioren und Juniorinnen das Morgen-Training. Zumindest die Meisten, denn mit der ruhigen Beschaulichkeit war es auch bei Sanitäterin Eva Eisert bald vorbei. Erste kleinere Verletzungen und Wespenstiche mussten behandelt und erste kurzzeitige Trainingsverbote ausgesprochen werden.

 

Am Mittagstisch - nach heiss begehrter Spaghettata - liess die gesamte Lagergemeinde dann die beiden Geburtstagskinder Nicolas Frei und Mario Wiesendanger mit einem kräftigen Happy-Birthday hochleben. Dabei wurden wir vom Vater von Mario tatkräftig mit der Trompete unterstützt. Vielen Dank für diese gelungene Einlage!

 

Der Aufreger des Tages bescherte uns unfreiwillig Rahel Bachmann. Die Pollen der vom benachbarten Bauern frisch gemähten Wiese führten bei ihr zu einer allergischen Reaktion. Dank ihrer eigenen schnellen Handlungsweise mit der Einnahme von Medikamenten sowie der fürsorglichen Hege ihrer Kolleginnen und der sachkundigen Pflege von Sanitäterin Eva trat schnelle Linderung ein. Zur Sicherheit machten wir einen Kontrollbesuch im nahe gelegenen Spital Frutigen. Rahel hat sich glücklicherweise schnell erholt und ist wohlauf!

 

Für einen kurzen Moment ist den Baarern auch die 1:4 Testspiel-Niederlage gegen den FC Arlesheim auf dem Magen gelegen. Fair mussten wir jedoch anerkennen, dass die Basler heute einfach besser waren. Das grosse „FC Baar-Juniorenlager-Tischtennis-Turnier Frutigen 2009“ brachte da gerade willkommene und vor allem schnelle Ablenkung. Das spannende Turnier beendeten Rico Tschirky bei den Junioren und Laura Schicker bei den Juniorinnen als viel bejubelte Sieger.

 

Heute war wahrlich ein aufregender Tag. Besonders schön, dass ihn bereits auch zahlreicher willkommener Besuch miterleben konnte. Neben den vielen Eltern haben wir uns besonders auch über den Besuch von Präsident Ernst Rohrer und des ehemaligen Juniorenlager-Urgestein Renato Schabron gefreut.

 

Zufrieden und (zugegeben) auch ein bisschen müde werden wir heute Abend vor dem Einschlafen auf einen langen, ereignisreichen und schönen Lagertag zurückblicken.

Mittwoch, 5. August 2009

Zu allererst muss sich der „Schweizer Sport-Informationsdienst - Aussenstelle Berner Oberland - Beobachtungsposten Frutigen - Gefreiter Gehrig“ in aller Form bei den D-Junioren für eine peinliche Falschmeldung von gestern entschuldigen. Das Team von André Berglas hat gegen den FC Arlesheim nicht 1:4, sondern „nur“ 1:3 verloren. Statistisch kaum der Rede Wert, für die Jungs aber von grosser Tragweite ….

 

Bereits haben wir die Mitte der Woche erreicht. Die Zeit scheint im Berner Oberland richtiggehend zu rasen und das ist gut so. Wäre das andersrum, so würde das nämlich nichts anderes als Langeweile bedeuten. Aber Langeweile ist das Letzte, was bei uns im Juniorenlager herrscht. Bei uns ist immer etwas los, sei es auf dem Fussballplatz oder in der freien Zeit: quatschen, rumalbern, Tischtennis, Minigolf, baden, Spiele machen, freies Fussballspiel, usw.! Davon haben sich auch dieses Jahr wieder viele, viele BesucherInnen vor Ort überzeugen können. Dass insgesamt über 40 Eltern, Grosseltern, Geschwister und Freunde den langen Weg ins Berner Oberland auf sich genommen haben, freut uns ungemein. Wobei, wenn man nicht via Zweisimmen fährt, ist es ja gar nicht so weit ……(siehe Sonntag)!

 

Besonders stolz sind wir, dass wir dem Präsidenten der Supporter Vereinigung des FC Baar Hans Jenny demonstrieren konnten, dass die jährlich wiederkehrende grosszügige Unterstützung des Lagers bestens investiertes Geld ist. Die fröhlichen Kindergesichter, die Lebhaftigkeit und die augenscheinliche Motivation der Juniorinnen und Junioren sprechen eine eindeutige Sprache. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Supporter Vereinigung, aber auch an alle anderen Gönner und Sponsoren des FC Baar Juniorenlagers!

 

Heute Nachmittag hat unter Leitung von Bruno Kobler auf dem Hauptplatz eine einmalige Lauf-, Koordinations- und Technikschulung stattgefunden. Unter Ausnützung des ganzen Platzes beteiligten sich über 60 Juniorinnen und Junioren unterschiedlichster Altersstufe gemeinsam und gleichzeitig an den teils anspruchsvollen Übungen. Ein eindrückliches Bild! Und gleichzeitig auch ein Indiz, dass „Teamgeist“ nicht nur eine leere Worthülse auf dem T-Shirt von Trainer Claudio Masoch ist, sondern in unserem Lager von allen Seiten gelebt wird.

 

Am Abend fand ein weiteres Freundschaftsspiel zwischen dem FC Baar und dem FC Arlesheim statt. Die Jungtrainer, verstärkt mit den Juniorinnen Dominique, Danielle, Rahel und Marina spielten dabei in einem fairen und schönen Match 5:5 Unentschieden gegen die B- und C-Junioren der Basler, verstärkt mit unseren Jonah, Lukas und Joel. Die Baarer Juniorinnen und Junioren machten an der Linie dabei Stimmung vom Feinsten, wie es der Lättich-Club seit dem Aufstiegsspiel in die 2. Liga auf dem Menzinger Gubel in den 80-er Jahren (ich war selber mit einer Glocke dabei) leider nur noch sehr selten erlebt hat.

 

Mitte der Woche ist es an der Zeit, ein paar Worte über den neuen Lagerleiter zu verlieren. Vor genau einem Jahr stand an genau dieser Stelle folgender Satz über Roland Eisert geschrieben: “Die Juniorinnen und Junioren, die Eltern, die Vereinsverantwortlichen, die Sponsoren und alle weiteren Beteiligten können sich freuen, dass mit diesem Wechsel kein bisschen Enthusiasmus, Herzblut und Kontinuität verloren geht.“ Wie wahr und stimmig diese Aussage war und ist, zeigen nicht nur die letzten Tage in Frutigen, sondern insbesondere auch die perfekte Vorbereitung dazu. Roland - tatkräftig unterstützt von seiner Frau Eva - macht einen sensationellen Job und ist ein würdiger Nachfolger von Lagerlegende Rino Müller. Roland, wir vom Lagerteam haben grossen Spass an der Zusammenarbeit.

Donnerstag, 6. August 2009

Auch der erneut ereignisreiche Donnerstag begann wie alle anderen Lagertage erst einmal mit viel Routine und fixen Programmpunkten. Rino geht um 06.50 Uhr ins Dorf, um neben einem feinen Hallo-Wach-Kaffee auch die aktuellen Tageszeitungen zu besorgen. Meist sind Claudio und André als tatkräftige Unterstützung mit dabei. Vor dem Frutighaus dreht derweil Bruno barfuss joggend seine Runden im taufrischen Gras, während Eva und (meist auch) Roland der Engstlige entlang walkend den neuen Tag begrüssen. Nachdem Bruno vorgespurt hat, beginnen auch einige Jungtrainer höchst motiviert mit ihrem Morgen-Jogging. Während all diesen Aktivitäten seiner Kollegen vom Lagerteam ist es für Schreiberling Marco unerhört wichtig, seine literarischen Kräfte durch möglichst langen Schlaf zu stärken.

 

Heute waren vor den fussballerischen wieder einmal musikalische Fähigkeiten gefragt. Denn das Morgenessen wurde eingestimmt durch das dritte „Happy-Birthday“ der Woche. Wir gratulieren Mauro herzlich zu seinem 12. Geburtstag. Bei nun spürbar heisseren Temperaturen fanden am Morgen normale Trainingseinheiten statt. Dabei machte sich bei einigen anspruchsvolleren Übungen langsam aber sicher körperliche und geistige Müdigkeit bemerkbar. Die Konzentration, die Laufbereitschaft und die Präzision erreichten daher nicht mehr durchgehend das erfreulich hohe Niveau der bisherigen Trainingstage. Das ist einerseits normal und andererseits auch ein Indiz, dass in den ersten Tagen intensiv gearbeitet wurde und das Trainingslager seinen Namen auch wirklich verdient.

 

Am Nachmittag haben wir ein internes Fussballturnier durchgeführt. Dieses stand unter dem Motto „Spirit of Eischoll“. Das wunderbare und unvergessliche Turnier in Eischoll vom letzten Jahr war Vorbild für die diesjährige Austragung. Wiederum haben wir die Mannschaften bunt gemischt: Buben, Mädchen, Ältere, Jüngere, Grosse, Kleine, Techniker, Läufer, Routiniers, Neulinge! Und wieder mussten sich die Juniorinnen und Junioren ohne Hilfe Erwachsener organisieren und den Nachmittag absolvieren. Und wieder erlebten wir ein wunderbar schönes Turnier. Viel Einsatz trotz brennender Sonne, schönes Zusammenspiel, Rücksichtnahme und erstaunliche Eigenverantwortlichkeit. Ein Turnier mit lauter Sieger - erster Sieger wurde das Team „Rahel“, das am späteren Abend mit einem echten Feuerwerk gefeiert wurde.

 

Fast kein Tag ohne Testspiel. Heute gegen den einheimischen FC Frutigen. Von der sprichwörtlichen Gastfreundschaft der Berner Oberländer, von der wir uns schon seit über 20 Jahren immer wieder aufs Neue überzeugen konnten, war auf dem Fussballplatz leider nicht viel zu spüren. Die gastgebenden D-Junioren liessen den Alterskollegen aus Baar keine reelle Chance auf einen Punktgewinn und siegten deutlich. Um nicht wieder in ein peinliches Fettnäpfchen zu treten, wird hier auf die Publikation des Resultates verzichtet ….!

 

Ein für das Leiter-Team angenehmer Programmpunkt stand am frühen Abend auf dem Programm. Käthy und Emil, die Gastgeber vom Frutighus, luden uns zu einem Apéro ein. Dafür und für das jährlich wiederkehrende Gastrecht danken wir ganz herzlich.

Freitag, 7. August 2009

Diesen aussergewöhnlichen Weckdienst von heute Morgen werden die Juniorinnen und Junioren bestimmt nicht so schnell vergessen. Die seit Beginn des Lagers ausserordentlich engagierten, aufgestellten und kreativen JungtrainerInnen (an dieser Stelle ein ganz dickes Lob seitens der „alten Lagerhasen“!) begrüssten die müden Kickerinnen und Kicker mit fetziger Musik und einer heissen Kuduro-Tanzeinlage! Kuduro ist eine elektronische Musikrichtung angolanischen Ursprungs. Der Name bedeutet auf Deutsch so viel wie "harter A….". Entstanden ist die Mischung aus Sprechgesang, Elektro und traditioneller afrikanischer Musik in den achtziger Jahren in Angola. Für diese besondere Show-Einlage bekamen 7 der 8 TrainerInnen von den Juniorinnen und Junioren eine glatte 10. Einzig Kevin schickten sie umgehend zur Nachhilfe in die Koordinations- und Laufschule von Bruno!

 

Am Morgen wurde nochmals intensiv trainiert. Die SpielerInnen liessen sich dabei trotz zweifelsohne vorhandener Müdigkeit überhaupt nicht hängen und mobilisierten ihre letzten Kraftreserven für ein hochstehendes Training.

 

Vor dem Mittag waren Lagerleiter Roland Eisert und Trainerin Alice Burch - begleitet von der lagereigenen Presse- und PR-Abteilung - in hochoffizieller Mission unterwegs. Denn Alice, gerade mal 23 Jahre jung, feiert dieses Jahr bereits ihr 10-jähriges Frutigen-Jubiläum (5 Jahre als Juniorin und 5 Jahre als Leiterin). Aus den Händen von Arthur Grossen, dem Geschäftsführer von Frutigen Tourismus, konnte Alice ein schönes Präsent entgegennehmen. Grossen war dabei sichtlich überrascht (und das äusserst positiv), eine so junge Frau für ein so langjähriges Jubiläum zu ehren.

 

Am Nachmittag stand polysportive Aktiv-Erholung auf dem Programmzettel der verschieden Trainingsgruppen: Minigolf, Tischtennis, baden, usw. und somit ein sanfter Ausklang einer harten aber schönen Woche. Eine besondere Überraschung hatte Lagerleiter Roland vor dem Nachtessen in der Hinterhand. Mit tosendem Applaus quittierten die Juniorinnen und Junioren seine Ankündigung, dass sie ihren „neugewonnen Freund, den Ball“ morgen Samstag mit nach Hause nehmen können. Auch wenn ich weiss, dass es Roland nicht recht ist, wenn ich das veröffentliche, so mache ich es trotzdem: die „nigelnagel“ neuen Adidas-Bälle sind von unserem Lagerleiter höchstpersönlich gesponsert. Lieber Roland, herzlichen Dank im Namen aller Juniorinnen und Junioren - von deiner Sorte sollte es noch mehr geben!

 

Das diesjährige Trainingslager stand bekanntlich unter dem Motto „Schnelligkeit“. Wie haben wir uns diese Woche diesbezüglich weiterentwickelt? Wir können stolz verkünden, dass ausnahmslos alle Lagerteilnehmer (inklusive Lagerleitung) in Punkto Schnelligkeit beachtlich zugelegt haben. Wir sind nämlich alle viel schneller müde als zu Beginn der Woche! Spass beiseite: selbstverständlich können auch die gut qualifizierten Trainer des FC Baar innert einer Woche keine Usain Bolts aus dem Hut zaubern. Aber die unterschiedlichsten Übungsformen haben zweifellos vielen der jungen hoffnungsvollen FussballerInnen aufgezeigt, was es braucht um schneller zu werden.

 

So können wir am vorletzten Tag bereits ein zufriedenes Fazit ziehen: auch das Juniorenlager 2009 war ein voller Erfolg!

Samstag, 8. August 2009

Samstag - Heimreisetag! Wiederum wurden die Juniorinnen und Junioren mit dem Spezial-Tanz der Jungtrainer geweckt. Und diesmal habe ich dieses Spektakel mit eigenen Augen mitverfolgt - voll geil (wie man so schön sagt)! Nicht Wenige waren bereits vorher aufgewacht, um ja nichts von der aussergewöhnlichen Show zu verpassen.

 

Aber auch der schönste Start in den Morgen führt nicht an der Tatsache vorbei, dass der Samstag auch der Aufräumtag ist. Mit vereinten Kräften ist diese Aufgabe aber halb so schlimm und vor allem sehr zügig zu meistern. Vielen Dank an jene Juniorinnen und Junioren, die sich speziell für die ganze Gruppe eingesetzt haben.

 

Die einen gehen, die anderen kommen. Der FC Baar geht, die U17 des BSC Young Boys kommt. Somit konnte das fussballerische Niveau in Frutigen auch nach unserer Abreise doch einigermassen gehalten werden …! Im Ernst: bezüglich Qualität der Laufschule muss sich keiner unserer Juniorinnen und Junioren verstecken (wirklich wahr!) - Bruno du hast ganze Arbeit geleistet!

 

Das Lager 2009 war wirklich wieder ein voller Erfolg! Aber auch ein noch so tolles Lager hat immer einzelne Situationen, die man kritisch betrachten muss. Einen dieser wenigen Punkte möchte ich zum Schluss doch noch aufgreifen, auch wenn es wirklich nur ganz Einzelne betrifft. Ich persönlich bin wie die gesamte Lagerleitung enttäuscht darüber, dass Vertrauensvorschüsse von uns nicht immer von allen zurückbezahlt wurden. Es kann nicht sein, dass wenn wir bildlich gesprochen freiwillig den kleinen Finger geben, die ganze Hand gefordert und schlussendlich gar der ganze Arm genommen wird. Wer darauf aus ist, die Nacht zum Tage zu machen und Autoritätskämpfe mit der Lagerleitung auszutragen, soll nächstes Jahr bitte zu Hause bleiben. Für diese Spielchen investiert die Lagerleitung nicht eine wertvolle Woche ihres begrenzten Ferienguthabens. Damit das Lagerleben reibungslos funktioniert braucht es Regeln und Leitplanken, an die sich alle halten. Vielen Dank!

 

Es lebe das FC Baar Juniorenlager 2010!

Datum: 1. - 7. August 2010