Sonntag, 5. August 2012

Heieiei – jetzt ist doch tatsächlich schon wieder August. Und was steht da im Jahressportkalender der Sporthilfe Schweiz fett und mit Ausrufezeichen geschrieben? Richtig: traditionelles Juniorenlager des FC Baar (auch gelten gelassen wird: olympischer Tennisfinal der Herren). Folgerichtig fand sich heute Morgen wieder eine grosse Schar von Gross und Klein, Eltern, Geschwister, Juniorinnen und Junioren und Betreuer auf dem Lättich ein. Ein Blick in die Runde zeigte zahlreiche bekannte Gesichter. Viele Juniorinnen und Junioren verfügen bereits über grosse Lagererfahrung. Entsprechend entspannt war die Atmosphäre beim Einsteigen. Die Verabschiedungszeremonielle werden vielerorts auffallend routiniert, gelegentlich sogar mit frühpubertärer Coolness hinter sich gebracht. Rundherum sind fröhliche, lachende und erwartungsfrohe Gesichter auszumachen. So macht es doch Spass, das Juniorenlager zu starten. Zumal es der Wettergott trotz zweifelhaften Voraussagen im Vergleich zum ver…. regneten Vorjahr gut mit der FCB-Gemeinde meinte und das Beladen des Cars bei Trockenheit ermöglichte.

 

Übrigens, nicht nur die Kids präsentierten sich erwartungsfroh. Wie zahlreich zu vernehmen war, haben sich die Eltern an die seit einigen Jahren etablierte Tagesberichterstattung gewöhnt und stehen gespannt wie Usain Bolt vor dem 100-Meter-Sprint in den Startlöchern bzw. vor den PC’s und iPad’s, jederzeit bereit, die mit www.fcbaar-juniorenlager.ch programmierte Explorer-Startseite aufzurufen. Das produziert für die Lagerleitung einen nicht zu unterschätzenden, ja fast olympischen Druck, Höchstleistungen auf den Punkt genau abzurufen. Wir werden versuchen, diesen Erwartungen der Daheimgebliebenen in der kommenden Woche gerecht zu werden und nicht gleich beim ersten Einsatz mit einem journalistischen Anfängerfehler in die mediale Strassenabschrankung zu stürzen oder „zwitschernd“ in einen Fettnapf gigantischen Ausmasses zu trampeln.

 

Apropos Olympia. Das olympische Gedankengut gilt durchaus auch für das Juniorenlager des FC Baar. Fairness und Respekt im Wettkampf, wie auch im Umgang miteinander neben dem Fussballplatz werden gross geschrieben. „Dabei sein ist alles“ gilt ja auch bei Olympia schon lange nicht mehr. So geht es auch in unserem Juniorenlager neben sehr viel Spass um Einsatzwille, körperliche Leistung und Disziplin. Wenn das alle verinnerlichen, so werden wir einmal mehr ein tolles Juniorenlager erleben und die Juniorinnen und Junioren Erfahrungen und Erlebnisse sammeln, die ihnen niemand mehr nehmen kann.

 

Jetzt wird es aber wieder höchste Zeit, auf die tagesaktuellen Geschehnisse zu schreiben zu kommen. Dafür haben die Leser diese Seite ja aufgerufen. Nun gut. Nach einer erfreulich unaufgeregten Fahrt nach Frutigen, erfolgten der obligate Zimmerbezug und das Mittagessen. Mit „same procedure as every year“ kann man das Geschehene ganz gut zusammenfassen. Gestärkt durch ein feines Riz Casimir stand am Nachmittag bei erstaunlich gutem Wetter und hervorragenden Bedingungen das erste „freie Training“ auf dem Programm. Also das heisst, ein Programmpunkt war dann doch nicht so frei und den Juniorinnen und Junioren aus den Vorjahren auch nicht geläufig. Als einzigartige Juniorenlager-Premiere überraschte unser technischer Leiter Bruno Kobler die Kids mit einem Technik-Test, den Jede und Jeder ohne Ausnahme zu absolvieren hatte. Der Parcours präsentierte sich zwar kompakt und verdächtig unscheinbar, hatte es aber definitiv in sich. Er vereinigte auf gekonnte Weise Elemente wie Schnelligkeit, Wendigkeit, Ballführung, Passqualität, Konzentration und Schusstechnik in nur mal gerade 15 – 20 Sekunden. In den kommenden Tagen werden diese Elemente in zahlreichen Trainingssessionen intensiv geübt und Ende Woche beim Re-Test die erzielten Fortschritte überprüft. Richtig zielgerichtete und professionelle Methoden eben!

 

Am späten Nachmittag und am Abend wurde dann das gesellschaftliche und polysportive Ergänzungs- und Alternativprogramm bereits intensiv praktiziert. Tischtennis spielen, Karten spielen, Schwimmen, freies Fussball spielen, den Ess- und Aufenthaltsraum fussballgerecht dekorieren, Quatschen, Chatten usw. Langeweile kommt dabei bestimmt nicht auf. Ach ja, um 20.03 Uhr setzte dann für kurze Zeit doch noch etwas Regen ein, der uns vermutlich auch morgen Montag noch unangenehm und intensiv begleiten dürfte. Ab Dienstag ist dann für den Rest der Woche sonniges Lagerwetter angesagt. So neigt sich ein erfolgreicher Start-Tag langsam dem Ende entgegen. Hoffen wir, dass die Start-Nacht dasselbe Niveau erreicht ….!

 

Montag, 6. August 2012

Letztes Jahr haben wir die erste Lagernacht mit einem unnötigen Exkurs in die Mathematik (Durchschnitt) versucht zu beschreiben. Diese Tradition wollen wir auch diesmal weiterführen, mit Betonung auf „unnötig“. Median: Der Median oder Zentralwert ist ein Mittelwert für Verteilungen in der Statistik. Der Median einer Anzahl von Werten ist die Zahl, welche an der mittleren Stelle steht, wenn man die Werte nach Größe sortiert. Allgemein teilt ein Median eine Stichprobe, eine Anzahl von Werten oder eine Verteilung in zwei Hälften, so dass die Werte in der einen Hälfte kleiner als der Medianwert sind, in der anderen größer. Im Vergleich zum arithmetischen Mittel, oft Durchschnitt genannt, ist der Median robuster gegenüber Ausreißern (extrem abweichenden Werten). Will heissen: die Hälfte aller ersten Lagernächte war besser und die andere Hälfte schlechter als die gestrige. Der kurzfristig in Programm aufgenommene Event „Frutigen by Night“ für eine exklusive und handverlesene Gruppe von Junioren verhinderte schlussendlich eine bessere Gesamtnote. Der Adventure-Trip ist übrigens nicht im Angebot von Frutigen Tourismus. Man kann sich hierfür auch nicht anmelden, sondern muss auf eine Einladung der beiden Wachmeister Wettach und Heinzer hoffen. Allerdings kann man dieser Hoffnung durch unangebrachtes Verhalten wesentlichen Nachdruck verleihen. Auch dieses Jahr gilt: Details sind einzig bei den Betroffenen selber einzufordern.

 

Wenn man die Wetterprognosen im Vorfeld in Betracht zieht, so hat uns das Wetter auch heute Montag positiv überrascht, indem es zwar nicht wirklich sommerlich war, aber doch erstaunlich viele trockene Abschnitte bot. Das ermöglichte einerseits einem Teil des Lagerteams den Frühsport (joggen, walken, biken) von 06.00 – 07.00 h, andererseits konnten sowohl das Morgen- wie das Nachmittagstraining praktisch ohne Einschränkungen absolviert werden.

Nach Abschluss des Morgentrainings ereignete sich leider der erste ernsthafte medizinische Zwischenfall. Die Jungtrainer wollten die Zeit bis zum Mittagessen mit einem lockeren Plauschmätschli überbrücken. Dabei sind Yves Kobler und Kevin Heinzer ebenso unglücklich wie heftig ineinander gerasselt, dass Kevin mit 1 ½ eingeschlagenen Zähnen und Yves mit einer tiefen Wunde am Ellenbogen unvermittelt zu Notfällen mutierten. Yves wurde seine Wunde im Spital Frutigen fachmännisch gespült, gereinigt und kompressiert während Kevin vom ortsansässigen Zahnarzt auf die schnelle einen Ersatzzahn verpasst bekommen hat. Beide können glücklicherweise schon wieder lachen und ihre Arbeit im Lager fortsetzen. Kevin hat bei dieser unglücklichen Aktion wohl einen Teil seiner Zähne, aber bestimmt nicht seinen Biss verloren. Die Torhüter können sich also weiterhin auf seine abwechslungsreichen und äusserst harten Trainings freuen, bei dem sie erfahrungsgemäss auf die (noch intakten) Zähne beissen müssen.

Glücklicherweise sind wir ansonsten bei den Juniorinnen und Junioren bisher von Verletzungen verschont geblieben, was hoffentlich auch so bleiben wird. Dieses Jahr behandeln wir dagegen einige Heimweh-Patienten. Wir machen das gerne und auch mit dem dafür notwendigen zeitlichen und emotionalen Einsatz. Wir sind durchaus ein bisschen stolz darauf, dass wir in der Vergangenheit auch ausgeprägte Heimweh-Patienten erfolgreich durch die ganze Lagerwoche begleitet haben und ihnen so ein ausserordentliches Erfolgserlebnis ermöglichten. Das möchten wir auch anderen Kindern gerne erreichen. Dazu sind wir allerdings auf die Unterstützung und Hilfe der Eltern angewiesen. Dies insbesondere indem sie ihre Kinder motivieren, durchzuhalten, sich zu beschäftigen, sich an gute Kollegen zu halten, etc. Wir sind uns bewusst, dass Heimweh ganz schmerzhaft sein kann und man als Eltern sein Kind nicht leidend sehen möchte. Wir bitten euch Eltern trotzdem darum, bei Heimreise-Wünschen der Kinder mit der Lagerleitung Kontakt aufzunehmen, damit das weitere Vorgehen und allfällige Massnahmen gemeinsam besprochen und entschieden werden können. Vielen Dank für euer Verständnis und eure geschätzte Unterstützung.

Bereits heute Montag durften wir den ersten Besuch verzeichnen. Unser Präsident des FC Baar, Martin Pulver, gibt uns zusammen mit seinem Sohn - der als Trainingsgast aktiv am Trainingsbetrieb teilnimmt – sogar für zwei Tage die Ehre. Wir danken Martin herzlich für seinen Besuch und sein Interesse und Wertschätzung, die er damit der Institution Juniorenlager, der Lagerleitung und den Juniorinnen und Junioren entgegenbringt. Ebenso danken wir Fabio Aschwanden für seinen Besuch. Einerseits ist er auch Vorstandsmitglied des FC Baar. Für das Juniorenlager aber fast noch wichtiger ist seine Funktion als Präsident der Supporter-Vereinigung des FC Baar. Diese ist seit vielen vielen Jahren eine zentrale finanzielle Stütze des Juniorenlagers. So auch dieses Jahr, wo Lagerleiter Roland Eisert aus den Händen von Fabio Aschwanden einen symbolischen Check von CHF 6‘000.00 entgegennehmen durfte. Wir danken der Supporter-Vereinigung ganz herzlich für die langjährige grosszügige Unterstützung.

 

Der ereignisreiche Tag wurde am Abend abgerundet mit einer interessanten Lektion über „Cool & Clean“, untermalen mit vielen spannenden Videoclips zum Thema. Wir empfehlen allen Eltern und anderen Interessierten, sich einmal etwas Zeit zu reservieren und sich mit einem virtuellen Internet-Rundgang auf www.coolandclean.ch ebenfalls mit dem Thema bekannt zu machen.

Dienstag, 7. August 2012

I feel good! Was für ein perfekter Tag im wunderschönen Berner Oberland, so oder ähnlich könnte man sich das Paradies vorstellen. Ein Highlight jagte heute das andere. Wobei, der Ursprung von Highlight No. 1 liegt noch im gestrigen Montag. Die Juniorinnen und Junioren haben sich ab Zapfenstreich gestern Abend bis zum Weckruf heute Morgen einwandfrei und tadellos verhalten. Nachdem gestern bereits um 06.00 h früh rege Aktivität zu verzeichnen war, hüllte sich die 2. Etage – wie das gesamte Frutighus – auch um 07.00 h fast schon in gespenstisch anmutende Stille. Entweder war wirklich tote Hose oder dann haben die Kids ihren Ungehorsam und Lagerklamauk so unglaublich raffiniert und zimmerübergreifend perfekt organisiert, dass sie damit die gesamte Lagerleitung unisono hinters Licht geführt haben. Nun, nur schon um die Eltern zuhause nicht der Gefahr von unkontrollierten Adrenalinschüben auszusetzen, behaupten wir an dieser Stelle steif und fest, dass dies ganz und gar unmöglich ist. Nein im Ernst: allen Juniorinnen und Junioren gebührt an dieser Stelle ein grosses und vollkommen erst gemeintes Kompliment zu diesem vorbildlichen Verhalten.

 

Um von Highlight No. 2 den Anfang mitzubekommen, musste man früh aufstehen und einem die schlaftrunkenen Augen nicht nur den Blick auf den danebenliegenden Wecker, sondern bereits einen störungsfreien Fernblick ermöglichen. Als Vorbote eines herrlichen Sommertages mit sensationellen Trainingsbedingungen liess ein wunderbar schöner Sonnenaufgang das Sportlerherz höher schlagen. Und das Tolle dabei ist, dass uns dieses Kaiserwetter bis zum Ende des Lagers erhalten bleiben sollte. Die Sonnencreme wird darum griffbereit bleiben müssen.

 

Für das Highlight No. 3 sorgten unsere einheimischen Gastgeber. Nachdem die Platzverantwortlichen bereits gestern den Fussballplatz frisch gezeichnet haben, sorgte heute der Greenkeeper vor dem Mittag für einen pfiffigen neuen Schnitt des ausgezeichnet zu bespielenden Rasenplatzes. Wir bedanken uns an dieser Stelle bestens bei den Verantwortlichen für die zur Verfügung Stellung und den Unterhalt der ausgezeichneten Trainingsanlagen! Wir fühlen uns hier bestens aufgehoben.

 

Highlight No. 4 ist ganz speziell. Denn dieses können alle Juniorinnen und Junioren mit nach Hause nehmen. In Reih und Glied und nach Körperlänge aufgereiht zu einer imposanten Menschenkette durften alle aus den Händen von Lagerleiter Roland Eisert und FC Baar Präsident Martin Pulver wiederum ein begehrtes Lagerleibchen entgegennehmen. Dieses entstammt der aktuellen Kollektion der neuen Vereinsbekleidung und wir danken an dieser Stelle ganz besonders Thomas Christen, Iguana und Jako für die besondere Unterstützung. Wir legen allen Lesern einen Besuch des IGUANA Outlet Store wärmstens ans Herz, nicht nur wegen der FC Baar-Ecke, wo die gesamte FC Baar-Kollektion begutachtet und probiert werden kann. Unser Präsident hat uns heute wieder verlassen. Das ganze Juniorenlager dankt Martin ganz herzlich für seinen zweitätigen Besuch. Dass er ein Präsident zum Anfassen ist und selber anzupacken weiss, hat er dabei nicht nur beim Jassen mit den Kids und beim Ausschenken des Pausentees bewiesen. Wir sind stolz, dass Martin einen positiven Eindruck vom Lager mitnimmt und verdanken seine lobenden Worte bei der Mittagsansprache gerne.

 

Das ist eine kleine Auswahl der besonderen Highlights dieses Tages. Wir sind überzeugt - nein wir wissen - dass es daneben unzählige weitere, individuelle und ganz persönliche Tageshighlights gibt. Sei es beispielsweise ein Training ohne Heimweh, was mit einem strahlenden Gesicht dem Trainer mitgeteilt wird (geteilte Freude, ist doppelte Freude). Oder viel profaner, indem man trotz ramponiertem Gebiss nicht auf die zweite und dritte Portion beim Mittagessen verzichten muss. Oder als letztes Beispiel, dass der FC Zürich in der Rangliste keinen Platz verliert, weil gar keine Spielrunde stattgefunden hat! So muss das Motto des Tages einfach lauten: I feel good!

Gut fühlt man sich übrigens auch, wenn es einem gelingt, möglichst nach den Grundsätzen von „Cool & Clean“ zu leben. Habt ihr euch schon etwas auf der Homepage von Cool & Clean umsehen können? Verschiedene Trainingsgruppen haben heute einen Teil ihres Tages-Trainings-Pensums dem Thema gewidmet. Als stellvertretendes Beispiel hat das Team der Trainerinnen Danielle, Rahel und Nicole auf spielerisch-sportliche, aber äusserst eindrückliche Art den Kindern gezeigt, was es bedeuten kann, mit einer Raucherlunge einen Sprint-Parcours zu absolvieren. Um den Unterschied so richtig erlebbar zu machen, mussten die Kids den Lauf zuerst ganz normal und danach mit einem Trinkhalm im Mund absolvieren. Wie sehr die Leistungsfähigkeit dadurch beeinträchtigt wird, ist enorm und kann mit dieser kleinen Übung ziemlich realitätsnah, aber ungefährlich, erlebt werden.

 

Nach den Trainings lud einerseits das Wetter und andererseits die vielseitige Infrastruktur zum Baden und zum Beachvolleyball spielen ein.

Mittwoch, 8. August 2012

Offizielle Mitteilung des Medienverantwortlichen des FC Baar Juniorenlagers: Aufgrund von geharnischten Reaktionen aus dem engsten familiären Umfeld und äusserst subtilen, aber unmissverständlichen Andeutungen aus dem inneren Zirkel der Lagerleitung sehe ich mich veranlasst, mich für die verspätete Publikation des Tagesberichtes vom Mittwoch zu entschuldigen. Es war nie meine Absicht, unsere treuen Leser mit hinterhältigem Informationsentzug auf die Folter zu spannen oder festgefahrene Tagesabläufe leichtfertig aus Gleichgewicht zu bringen. Wobei, wenn der Volksmund Recht hat und Vorfreude die grösste Freude ist, wäre diese Entschuldigung eigentlich völlig unnötig und von den Lesern fairerweise gleich wieder zu ignorieren.

 

Den heutigen Bericht wollen wir mit einer besonderen Anerkennung einleiten. Sanitäterin, Lagermami, dargebotene Hand, Ratgeberin, gute Seele, Auskunftsbüro, Relaisstation nach Hause und noch vieles mehr. Was Eva Eisert in diesem Lager einmal mehr für ein Pensum leistet, ist aller Ehren wert. Mit einer verblüffend stoischen Ruhe und Geduld, mit medizinischem Fachwissen, mit authentischer Herzlichkeit und wo nötig mit resoluter Vehemenz kümmert sie sich um jeden körperlichen und – gerade in diesem Jahr - seelischen Schmerz. An alle Eltern zuhause: ihr könnt versichert sein, eure Kinder sind in den denkbar besten Händen. Aber nicht nur Eva, auch ausnahmslos alle anderen Lagerteam-Mitglieder leisten hervorragende und – besonders wichtig – leidenschaftliche Arbeit und vollbringen einen tollen Job, immer mit dem Fokus, den Juniorinnen und Junioren ein unvergessliches Lager- und förderliches Trainingserlebnis zu ermöglichen. Wir hoffen, dass die zahlreichen Familienmitglieder sowie Funktionäre des FC Baar, die uns diese Wochen schon besucht haben, dies auch so erlebt und wahrgenommen haben und unsere selbstbewusste Selbsteinschätzung teilen können.

 

Die täglichen Filmbeiträge vermitteln bestimmt auch für die daheim gebliebenen einen kompakten und repräsentativen Querschnitt vom Trainingsalltag und der polysportiven Freizeitbeschäftigung. Dem jungen und jung gebliebenen Trainerteam um den technischen Leiter Bruno Kobler gelingt es Tag für Tag, den Kids ein abwechslungsreiches und interessantes Training aus technischen, spielerischen und athletischen Komponenten zu offerieren, bei dem auch der Spass nicht zu kurz kommt. Die nach den aktuellen Erkenntnissen der Trainingslehre und der Vorgaben und Empfehlungen des Schweizerischen Fussballverbandes SFV konzipierten Lektionen sind ausserdem sehr intensiv. Die Kids werden das sicher bestätigen können …! Dass die jungen Lättich-Kids meist mit grossem Elan und ehrgeizigem Trainingseifer dabei sind, ist wohl das schönste Kompliment, das die sie an die Trainerinnen und Trainer machen können. Die gelegentlichen, aber kurzen Phasen von Unkonzentriertheit muss man bei zwei mal zwei Stunden anforderungsreichen Trainings, warmen Temperaturen und einsetzender körperlicher und geistiger Müdigkeit akzeptieren können. Das Fazit bei Wochenmitte fällt gesamthaft sehr positiv aus. Kompliment an alle!

 

Am Mittwoch dürfen wir traditionell mit zahlreichem Lagerbesuch rechnen. Auch dieses Jahr war das nicht anders. Das Lagerteam und alle Juniorinnen und Junioren danken allen Eltern, Verwandten, Bekannten und anderweitig Interessierten für ihren Besuch im Berner Oberland und für die üppigen und leckeren Mitbringsel!

 

Donnerstag, 9. August 2012

Der heutige Donnerstag verlief selbstverständlich nicht ereignislos oder gar langweilig, aber doch ohne besondere Vorkommnisse. Was ja nicht grundsätzlich als negativ bewertet werden muss, wenn man an den Zwischenfall oder eben das Vorkommnis vom Montag denkt, Zahnarzt- und Spitalbesuch inklusive. Das Wetter ist wirklich nahe der meteorologischen Perfektion. Sonnig, angenehme Temperaturen, häufig ein willkommenes leichtes Lüftchen – genauso wie man es sich für ambitionierte Sport- und gesellige Freizeitaktivitäten im Freien wünscht. S’Berner Oberland isch eifach schön ….!

 

Auch heute Morgen wurde wieder akribisch an den fussballerischen und athletischen Fähigkeiten gearbeitet. Ganz wie es der im Vorfeld vom direttore tecnico Bruno Kobler erarbeitete Masterplan vorsieht. Die in der Schwierigkeit und Komplexität ansteigende und aufeinander aufbauende Trainingsgestaltung präsentiert sich im Kurzabriss wie folgt. Sonntag: Technik-Eintrittstest, freies Training. Montag: Orientierte Ballan- und mitnahme. Dienstag: Flachpass, Ballkontrolle, Orientierung. Mittwoch: Flachpass, Doppelpass, Ballkontrolle seitwärts-rückwärts. Donnerstag: Flachpass, Dribbling, Doppelpass. Freitag: Laufwege, Torschuss, Technik-Abschlusstest (Überprüfung Fortschritte), Turnier. Falls sich jemand vertiefter für den Trainingsaufbau und –inhalt interessiert, kann er sich jederzeit für zusätzliche Informationen und Erläuterungen an Bruno Kobler wenden.

Die Nachmittags-Trainingseinheit wurde dann bei einzelnen Trainingsgruppen zu Gunsten von polysportiven Teamaktivitäten etwas verkürzt. Mit altersmässig gemischten Paaren, wurde beispielsweise beim gemeinsamen Minigolfplausch erfolgreich versucht, auch die gesellschaftlich-soziale Komponente zu fördern. Ins gleiche Kapitel einzuordnen ist auch das Tischtennisturnier am Abend, für das sich fast 80 % der Lagerteilnehmer eingeschrieben haben. Es gab unter ihnen allerdings nicht wenige, die behaupteten, das Turnier schon vor dem ersten gespielten Ball entschieden. Der Seriensieger Dario Buob bereitete seinen Gegner also schon im Vorfeld gehörig Muffensausen. Im Gegensatz zu einigen – auch oder vor allem Schweizer Olympia-Medaillenhoffnungen – hat Dario dem Wettkampfdruck Stand gehalten und seinen Titel erfolgreich verteidigt. Allerdings musste er im Halbfinale gegen den späteren Dritten Max Bosshard gehörig zittern, bevor er im Finale befreit aufspielte und dem aufopfernd, aber glücklos agierenden Denny Kenel nicht den Hauch einer Chance liess.

 

Übrigens, eine besonders erwähnenswerte Tatsache habe ich jetzt doch fast glatt vergessen zu erwähnen (hör ich da etwa ein „typisch Mann“ im Saal?). Heute Mittag hatten wir einen namhaften vorzeitigen Abgang zu verzeichnen. Der schon seit vielen Jahren als engagierter Jung-Trainer im Juniorenlager tätige Thomas Ramseier steigt am Samstag in den Flieger nach Vancouver. Nach einem dreimonatigen Sprachaufenthalt in Kanada erkundet er anschliessend für weitere 3 Monate die Westküste der USA. Wir danken Thomas für seinen wie immer tadellosen Einsatz und wünschen ihm alles Gute bei seinem Auslandaufenthalt.

Freitag, 10. August 2012

Fahre herauf, du kristallener Wagen,
Klingender Morgen, so frisch und so klar!
Seidene Wimpel, vom Oste getragen,
Flattre, du rosige Wölkleinschar!

 

Ein Gedicht war auch heute wieder das Wetter

Es hätte nicht sein können better

 

Die erste Strophe ist unverkennbar der poetische Beschrieb eines Sonnenaufgangs im gleichnamigen Gedicht von Gottfried Keller, einem der renommiertesten Schweizer Dichter. Die zweite (Kata-)Strophe ist ein ebenso holpriger wie aussichtsloser Versuch, literarisch-elegant zum Wetter überzuleiten und nochmals zu betonen, wie unglaublich tolles Lagerwetter wir in diesem Jahr hatten. Auch heute Morgen haben uns die warmen Strahlen der langsam aufgehenden Sonne sanft aus dem Schlaf geholt. Ganz so romantisch ist es natürlich nicht abgelaufen, aber der Blick aus dem Fenster in die in Morgenröte gehüllte Bergwelt hat schon ein wenig für das gellende Getöse des Weckers entschädigt.

 

Die Lagerleitung ist felsenfest überzeugt davon, dass die guten Trainingsleistungen der Juniorinnen und Junioren das Wetterglück markant begünstigt haben. Auch heute Morgen wurde nochmals 1 ½ Stunden intensiv und konzentriert trainiert. Die Trainingslektion wurde allerdings etwas verkürzt, weil anschliessend die Jungleiter und Bruno Kobler (sorry Bruno, ich muss dich separat erwähnen) selber eine deftige Fitnesslektion erteilt bekommen haben. Der Schweiss floss jedenfalls in Strömen und der eine oder die andere dürfte durch schmerzende kleine Risse/Miktrotraumata in den Z-Scheiben des Muskelgewebes (auch Muskelkater genannt) in den nächsten Tagen eher unangenehm daran erinnert werden.

Am Nachmittag haben wir das beliebte Lager-Turnier ausgetragen. Dies hat sich seit 2008 und dem einmalig schönen Erlebnis auf dem hochalpinen Fussballplatz von Eischoll/VS (siehe auch im Archiv 2008) einen festen Platz in der Lageragenda gesichert. Das Turnier wird seither im Sinne des „Eischoll-Spirit“ ausgetragen. Die Teams sind komplett bunt gemischt mit älteren und ganz jungen Spielerinnen und Spielern. Die Verantwortung für die Aufstellung, das Wechseln, die Taktik, das rechtzeitige Erscheinen etc. liegt vollständig bei den Kids. Die Trainerinnen und Trainer übernehmen praktisch nur die Funktion des Schiedsrichters. Aber auch diese wird kaum ernsthaft beansprucht, denn der Umgang untereinander ist äusserst respektvoll. Heute durften wir zudem einen prominenten Zuschauer begrüssen. Die Lagerlegende Rino Müller stattete „seinem“ Juniorenlager einen Besuch ab und wurde ringsum herzlich willkommen geheissen. Rino, vielen Dank für deinen geschätzten Besuch.

Parallel zum Turnier wurde wie angekündigt der gleiche Technik-Test wie am Sonntag nochmals absolviert. Dieser sollte aufzeigen, welche Fortschritte die Juniorinnen und Junioren in dieser Woche gemacht haben. Die Erwartungen wurden dabei mindestens erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Der Parcours wurde technisch deutlich besser gemeistert als noch vor ein paar Tagen. Die Bewegungen waren sichtlich geschmeidiger, die Ballbehandlung deutlich sanfter und kontrollierter. Dieser optische Eindruck wurde durch die meist schnelleren Zeiten unzweideutig bestätigt. Gratulation an die Kids und natürlich auch an die Trainerinnen und Trainer. Da wurde gute Arbeit geleistet.

 

Am Abend veranstalteten quasi zum Abschluss der Woche unter der kompetenten Leitung von Karsten Hübner noch ein spannendes „Leiterli-Spiel“. Dieses erforderte neben Würfelglück viel sportliches Wissen, pantomimische Fähigkeiten und hie und da auch noch läuferische Fähigkeiten. Auch bei dieser Aktivität waren die Kids immer noch mit Elan und Eifer dabei.

Samstag, 11. August 2012

Sterneföifi – jetzt heisst’s scho wieder „Hei cho!“ Wenigstens müssen wir nicht gleich ins Bett und ohne Znacht schon gar nicht! Und für eins an die Ohren gibt es auch keinen Grund – oder zumindest keinen, den man mit ein bisschen gutem Willen und einem zugedrückten Auge, nicht noch zurechtbiegen könnte. Ohne in der Öffentlichkeit allzu viel preisgeben zu wollen, könnte damit durchaus die letzte Nacht mit ihren kleinen Nachtbuben-(und möglicherweise –mädchen)-Streichen angesprochen sein.

 

Beim Morgenessen durfte Lagerleiter Roland Eisert noch eine verdiente Ehrung vornehmen. Für seine bereits zehnte Teilnahme im Juniorenlager – einige davon als kickender Junior – durfte Jungleiter Joel Kobler ein kleines Präsent und die warmen Dankesworte von Roland für seinen Einsatz entgegen nehmen, verbunden mit der Hoffnung auf weitere 10 Jahre.

Das Putzen und die Wiederherstellung der Unterkunft setzten wie jedes Jahr den Schlusspunkt hinter unseren Aufenthalt in Frutigen. Dass diese Tätigkeit bei den Kids allerdings kaum als sogenannt krönender Abschluss Anerkennung findet, steht ihnen mit Grossbuchstaben ins Gesicht geschrieben und ist dabei auch ohne Lesebrille problemlos zu entziffern. Nun gut, wir haben es schlussendlich immer geschafft, dass uns die Frutighus-Leitung die Absolution erteilt hat. Wir danken an dieser Stelle allen Juniorinnen und Junioren der Putzkolonne 2012 für ihre mässig leidenschaftliche, aber letztlich doch saubere Arbeit.

 

Allen Juniorinnen und Junioren sowie dem ganzen Leiterteam danken wir für ihren ganz individuellen Beitrag zu einem erfolgreichen Juniorenlager 2012. Denn als solches wird es in die Annalen eingehen, dies ist die einheitliche Meinung der Lagerleitung. Gratulieren wollen wir zuletzt noch den Juniorinnen und Junioren, die sich trotz Heimweh durch diese Woche gekämpft haben und heute Mittag bestimmt mit grosser Genugtuung und tollen Erinnerungen an ein unvergessliches Lager, gemeinsam mit allen anderen, wieder „hei cho“ sind.

 

Nächstes Jahr feiern wir übrigens das 30-jährige Jubiläum! Eine unglaubliche Zahl – mal schauen, was uns zu diesem besonderen Anlass besonderes einfällt. Das Juniorenlager 2013 findet vom 4. – 10. August statt.

 

Hiermit verabschieden wir uns vom Juniorenlager 2012

auf Wiedersehen im 2013!