Sonntag, 5. August 2018

Heieiei – schon ist wieder ein ganzes Jahr ins Land gezogen und das Juniorenlager Ausgabe 2018 ist heute Sonntag live gegangen. Und dieses ist ohne den geringsten Anflug von Übertreibung als ein besonderes einzustufen, wird es doch geprägt von diversen spür- und sichtbaren Veränderungen.

 

Eine ganz zentrale ist dabei der Wechsel bei der Position des CEO, äh des Lagerleiters. Mit der emotionalen Verabschiedung von Roland Eisert vor einem Jahr fand eine lange Ära einen würdigen Abschluss. Mit Tim de Koning hat nun ein ganz Junger das Zepter übernommen. Dass dies keinesfalls ein Experiment unter dem Titel „Jugend forscht“ ist, hat Tim in den letzten Monaten eindrücklich unter Beweis gestellt. Mit grossem Engagement, viel Herzblut sowie erstaunlicher Reife und klaren Vorstellungen hat er das diesjährige Lager vorbereitet und bereits zahlreiche neue Ideen umgesetzt. Mit anderen Worten: es ist alles angerichtet für eine weitere bedeutende Ära nach den legendären Amtszeiten von Rino „The Legend“ Müller und Roland Eisert.

 

Eine weitere – in der heutigen Social Media-Welt durchaus einschneidende – Änderung betrifft der erstmalige Verzicht auf sämtliche elektronische Geräte, insbesondere Smartphones. Möglicherweise ist das einer der Gründe, dass dieses Jahr die Teilnehmerzahl unterdurchschnittlich ist. Nichtsdestotrotz sind wir von dieser Entscheidung vollkommen überzeugt. Dies hat der heutige Start-Tag unseres Erachtens deutlich bewiesen. Die reale und direkte Kommunikation untereinander, das gesellige Miteinander beim Pokern, Jassen oder Uno-Spielen waren bereits augenfällig und hat wohl nicht nur der Lagerleitung grosse Freude bereitet. Und dies alles ohne Gefahr zu laufen, dass der Akku im dümmsten Moment den Geist aufgibt …

 

Auch unser Lagerdomizil befindet sich im Umbruch. Das Frutighus ist uns in den letzten über drei Jahrzehnten so richtig ans Herz gewachsenen. Gleichzeitig ist es aber zweifellos auch etwas in die Jahre gekommen. Die neue Eigentümerschaft ist denn auch angetreten, das altehrwürdige Haus schrittweise wieder auf Vordermann zu bringen. Dies erfolgt sowohl durch Investitionen in die bestehende Substanz als auch in neue Bauten sowie durch grundlegende konzeptionelle Veränderungen, verbunden mit vielen neuen Ideen. Einiges davon ist bereits umgesetzt, vieles aufgegleist. Mehr Informationen dazu versuchen wir im Verlaufe der Woche zu vermitteln.

 

Eine Folge dieser Veränderungen ist beispielsweise, dass uns der Fussballplatz direkt vor dem Frutighus nicht mehr zur Verfügung steht. Wir trainieren deshalb auf den hervorragend gepflegten RASEN-Plätzen des heimischen FC Frutigen. Für das grosszügige Gastrecht und die überaus freundschaftlichen Kontakte danken wir den Verantwortlichen des FC Frutigen herzlich. Wir sind uns durchaus bewusst, dass das in keiner Weise selbstverständlich ist.

 

Eine 180-Grad-Wende hat auch das Wetter hingelegt. Waren wir letztes Jahr noch Opfer von ebenso lästigem wie andauerndem Regen der besonders nassen Art, heizt uns die Sonne diesmal so richtig ein. Wie die ganze Schweiz gleicht auch Frutigen einem Schmolz + Bickenbach-Stahlofen. Wir achten deshalb noch penibler darauf, dass alle genug trinken (u.a. aus den an alle Teilnehmer verteilten Trinkflaschen), sich mit Wasser kühlen, mit Obst versorgen, etc. Selbstverständlich werden wir im Verlaufe der Woche besonders auf die Belastung achten und die Trainingsintensität entsprechend zu steuern versuchen.

 

Neben all den Veränderungen gibt es aber auch Konstantes und Traditionelles. Alternativlos in diese Kategorie einzuordnen ist die erste Lagernacht bzw. die bange Frage, wie diese verlaufen wird. Die Antwort dazu – wie jedes Jahr – am Tag danach.

 

Und zu guter Letzt bleibt auch folgende Tradition unangetastet: irgendwann gehen dem Schreiberling schlicht die Buchstaben und die Themen aus. Ich habe fertig – Flasche leer.

 

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Montag, 6. August 2018

Vorweg gleich die sehnlichst erwartete Einschätzung zur ersten Lagernacht. Diese muss in der nach oben und unten offenen Richterskala für gemischte Fussball-Juniorenlager bis maximal 71 Juniorinnen und Junioren als „mässig bis na-ja“ eingestuft werden. Jedenfalls haben es die jungen Lättich-Kickerinnen und –Kicker verpasst, für heute Abend eine Lockerung der Nachtruhe-Zeiten zu erreichen. Aus wissenschaftlicher Sicht besonders interessant zu beobachten war das äusserst seltene Phänomen, dass auch die Männer (Buben) nicht alleine auf die Toilette gehen. Dabei ist zweifelsfrei nachgewiesen, dass die Gruppen umso grösser werden, je fortgeschrittener die Uhrzeit ist. Zur Ehrrettung der Männer muss festgehalten werden, dass dies auch für die Frauen (Mädchen) gilt, die sich evolutionär ja gewohnt sind, in kleinen Gruppen die Toiletten aufzusuchen …

 

Jetzt aber Spass beiseite! Auch zu Wochenbeginn erwartete uns wieder ein heisser Tag bzw. zumindest Vormittag. Der bis dato noch unbekannte Theoretiker, der behauptet hat, dass mit zunehmender Höhenlage die Temperaturen zurückgehen, soll sich ruhig weiter hinter seinem Universitäts-Schreibtisch verstecken. Bei den von den Trainerteams gewissenhaft vorbereiteten Trainingseinheiten floss der Schweiss jedenfalls wieder in Strömen.

 

Am Nachmittag wurde der Trainingsbeginn vorverschoben in der Absicht, den Juniorinnen und Junioren anschliessend genügend Zeit zur Verfügung zu stellen für einen Schwimmbadbesuch. Wie in den Bergen nicht unüblich, sorgte ein Wetterumschwung für eine Plananpassung. So musste das Training zum Schutz vor einem vorbeiziehenden Gewitter kurzzeitig unterbrochen werden, konnte aber nachher wieder fortgesetzt werden. Der mit dem Regen einhergehende Temperaturrückgang sorgte letztlich aber für eine durchaus willkommene Abkühlung, zumal der Abend wieder trocken blieb.

 

Dieser Umstand wiederum wurde von Hanspeter „Quälix“ Wolf flugs dazu genutzt, für jene Spielerinnen und Spieler der Lagercrew ein Training anzubieten, die durch ihr löbliches Engagement für das Juniorenlager diese Woche ihre Mannschaftstrainings verpassen. An alle betroffenen Teamverantwortlichen: alles paletti – alle Spielerinnen bleiben in Topform!

 

Heute Abend feierte im Frutighus zudem die Dependance des weltberühmten Londoner Ally-Pally Eröffnung. „Mighty Mike“ van Gerwen konnte den Feierlichkeiten leider nicht beiwohnen. Nichtsdestotrotz wurde im Berner Oberland hochklassiger Darts-Sport geboten.

 

Im Namen des ganzen Juniorenlagers bedanken wir uns bei der Familie Tarnoki für die beiden megafeinen Rüebli-Kuchen und bei Saskia Langenegger für den super Lebkuchen. Beides verdient vorbehaltslos das Prädikat „Weltklasse“! Und zu guter Letzt bedanken wir uns bei den ersten Lagerbesuchern 2018. Der Vize-Präsident des FC Baar Hubi Wyss mit seiner Frau Zita beehrten an ihrem ersten Ferientag gleich das Juniorenlager mit ihrer Anwesenheit – das nennen wir mal eine phantastische Prioritätensetzung!

 

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Dienstag, 7. August 2018

Tagesbericht verfasst von Michel, Levi, Aaron, Rick, Nico, Ramon, Andri, Ruben, David, Mario, Anthony:

 

Um 7.00 h wurden wir für den Morgenlauf geweckt. Nach dem Morgenlauf gab es Frühstück. Anschliessend gab es Konditionstraining auf dem Beachvolley-Feld. Nach dem anstrengenden Kondi-Training gingen wir ins Schwimmbad. Am Mittag gab es "Härdöpfel" mit Gemüse und Fleisch. Es war sehr fein. Am frühen Nachmittag ging es weiter. Um 13.00 h mussten wir alle schon wieder draussen bereit stehen, weil es die neuen Lager-T-Shirts gab und wir noch Mannschaftsfotos machen durften. Anschliessend ging es wieder auf den Fussballplatz trainieren. Heute war das erste Goalie-Training. Bei gefühlten 30 Grad mussten wir hart trainiere. Als wir endlich mit dem Training fertig waren, gingen wir wieder ins Schwimmbad. Nach dem anstrengenden Tag gab es noch ein feines Essen, nämlich Lasagne.

 

 

Anmerkungen der Redaktion:

In den athletischen Hochgenuss des erwähnten Konditionstrainings kamen einzig die Autoren des Tagesberichtes. Sie erhielten damit im übertragenen Sinne ein zünftiges Aktivierungs-Zäpfli verabreicht. Das Trainer-Trio (Daniel, Dario I und II) war mit dem bisher gezeigten Trainingseifer nicht zufrieden bzw. dezidiert der Meinung, dass ihr Team mit ihren mitgebrachten Energiereserven eindeutig zu sparsam umgegangen ist.

Wir dürfen heute den ersten Gästebuch-Eintrag registrieren. Es ist uns dabei eine besondere Ehre, dass dieser Eintrag von unserer hochgeschätzten Lager-Legende Rino Müller verfasst wurde. Rino, wir danken dir herzlich für die netten und motivierenden Worte.

 

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Mittwoch, 8. August 2018

Tagesbericht verfasst von Vale, Joelle, Ryana, Juliana, Sasi, Carla, Chiara, Noemi, Sarah, Alisha, Porpla:

 

Um 07.15 Uhr, wie jeden Tag, weckten uns die unüberhörbare Musik. Voller "Motivation und Schlaf" gingen wir zum täglichen Morgenlauf. Erschöpft vom Morgenlauf genossen wir dann das Frühstück. Im darauf folgenden Training erwartete uns dann das sehr gut geplante, aber auch anstrengende Alternativ-Kraft-Training von Nadina. Verschwitzt und hungrig assen wir dann die Pasta und die Bratwürste. Kurz darauf waren unsere Flaschen mit kaltem Wasser gefüllt und wir konnten mit dem Training starten. Anschliessend gab es eine kühle Erfrischung im Pool. Knapp schafften wir es zum Abendessen. Zum Abschluss gab es auch noch das Ping-Pong-Turnier.

 

 

Anmerkungen der Redaktion:

Das Ping-Pong-Turnier, welches in grossen Teilen durchaus Tischtennis-Niveau bot, wurde von Top-Favorit Dario Buob gewonnen. Viele wissen, dass der Jung-Trainer bereits seit Jahren und bereits zu Zeiten als "kleiner" Junior die Tischtennis-Turniere des Juniorenlagers fast nach Belieben dominiert. Interessanterweise hatte Dario die grösste Hürde in diesem Jahr bereits im Achtelfinale zu überstehen, als er gegen Aaron am Rande einer Niederlage bzw. eines frühen Turnier-Outs stand.

Am Halbzeit-Tag durften wir wieder zahlreiche Gäste im Berner Oberland begrüssen. Für den Besuch sowie die feinen Mitbringsel und den offerierten Glace-Schmaus danken wir sehr herzlich!

Sehr grosse Freude hat heute Abend die unbändige Spielfreude der Juniorinnen und Junioren gemacht. Neben Tischtennis, bei dem über die Hälfte des Lagers mitgemacht hat, wurden massenweise Gesellschaftsspiele gespielt. Die Stimmung war dabei phantastisch und der Lärmpegel ennet der Grenzwerte.

 

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Donnerstag, 9. August 2018

Tagesbericht verfasst von Ryana:

 

Um 07:15 Uhr wurden wir mit bunter Musik geweckt zum Joggen. Das Frühstück war mal wieder lecker. Heute hatten wir die langen Pässe geübt. Wir hatten sehr Spass dabei. Bei uns gab es Broccoli, Teigwaren und Fleisch zum "z'Mittag". Am Nachmittag waren wir Beach-Soccer spielen und Schwimmen gegangen. Zum Abschluss des Tages hatten wir Fussball-Freestyler bei uns, die eine super Show abgeliefert haben.

 

 

Anmerkungen der Redaktion:

Wir applaudieren Nicolas Kolacz für seine Ehrlichkeit und Fairness. Seine heutige Aktion ist absolut vorbildlich. Aus Versehen hat Nicolas zwei Gutscheine für das von Vonplon Architektur AG für alle offerierte Glace erhalten. Anstatt sich genüsslich gleich zwei grosse Becher des äusserst leckeren Mountain Ice Cream zu genehmigen, hat er Lagerleiter Tim den einen Gutschein wieder zurückgegeben. Bravo Nicolas, das ist ganz grosses Kino!

 

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Freitag, 10. August 2018

Tagesbericht verfasst von Zolta, Yahya, David, Alex, Oliver, Yunus, Din, Andor:

 

Heute Morgen konnten wir ausschlafen, weil der Morgenlauf ausgefallen ist, das war cool. Beim Frühstück haben wir Gipfeli gegessen von Familie Schuler, weil Mario Schuler Geburtstag hatte. Nach dem Frühstück sind wir alle zusammen ins Training gegangen. Nach dem Training haben wir das Mittagessen gegessen, es gab Älplermagronen mit Würstchen. Am Nachmittag war der Match Leiter gegen Junioren/Juniorinnen. Die Leiter haben 9-0 gewonnen. Nach dem Match gab es "Schnipo" zum Znacht. Das Essen war fein.

 

Anmerkungen der Redaktion:

Bei der letzten ordentlichen Trainingseinheit am Morgen ging es nochmals richtig zur Sache, u.a. mit Wettkämpfen im "Parcours des Grauens", bei dem die Juniorinnen und Junioren nochmals alles aus sich herausgeholt haben.

Das Resultat des "Leitermatches" sieht auf den ersten Blick ziemlich brutal aus. Allerdings muss man festhalten, dass dieses Jahr eine der jüngsten JuniorInnen-Mannschaften auf dem Platz stand, die je gegen eine Leiter-Crew angetreten ist. Die Jungen haben trotzdem versucht, gepflegten Fussball zu spielen, was ihnen auch häufig ordentlich gelungen ist. Die athletische Überlegenheit und der Vorsprung an Erfahrung der Lager-Crew konnten sie jedoch nicht kompensieren. Dabei schaukelte die Lager-Crew den Sieg keineswegs im Lehnstuhl nach Hause. Insbesondere die ganz Erfahrenen bzw. Alten hatten mit den flinken Jungspunden durchaus ihre liebe Mühe und kamen ganz gehörig ins Schwitzen. Der Redaktions-Schreiberling beispielsweise derart, dass er nach dem Spiel gefragt wurde, ob es denn während des Spiels geregnet hätte.

Ein besonderer Dank gebührt Sevgi, die während des Spiels fleissig gute Fotos geschossen hat, da der offiziell akkreditierte Fotograf gerade mit Schwitzen beschäftigt war ...

 

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Samstag, 11. August 2018

Wenn so richtig etwas läuft und dies auch noch so richtig Spass macht, vergeht die Zeit wie im Fluge. Diese Erfahrung trifft zu 100% auch auf das Juniorenlager 2018 zu. Erst noch haben wir im Lättich den Car bestiegen, um Richtung Frutigen im Berner Oberland zu fahren und nun haben wir den Car bereits wieder verlassen, um heimischen Boden zu betreten.

 

Das Juniorenlager 2018 war in vielerlei Hinsicht ein erfolgreiches. So war uns das Wetter hold (und hat damit einiges vom verregneten Vorjahr kompensiert), in den Trainings wurde meist gut gearbeitet und die Stimmung und der Lagergeist waren toll. 

 

Ein besonderes Kompliment gebührt dabei dem neuen Lagerleiter Tim de Koning. Die Fusstapfen seiner Vorgänger Rino Müller und Roland Eisert waren in der Tat gross. Wie der erst 20-jährige Tim sein erstes Juniorenlager - sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung - gemeistert hat, verdient unseren grössten Respekt. Dieses Juniorenlager und insbesondere Tim haben eindrücklich bewiesen, dass Reife, Verantwortungsbewusstsein und entsprechendes Handeln, Engagement, Führungsstärke oder Committment zu einer Sache oder zu Personen keine Frage des Alters ist. Tim mach weiter so: die nächste bedeutende Lagerleiter-Ära hast du selber eindrucksvoll eingeläutet!

 

Eine Bemerkung noch zum Thema Handy. Im Juniorenlager 2018 wurde erstmals mit einem vollständigen Verzicht auf elektronische Geräte (insbesondere Handys / Smartphones) für die Juniorinnen und Junioren durchgeführt. Die Rückmeldungen dazu waren durchwegs positiv. Es wurde vielmehr miteinander geredet, es wurden intensiv Gesellschaftsspiele gespielt. Den Lärmpegel trieb dies bisweilen etwas in die Höhe, insgesamt war die Lager-Atmosphäre allerdings ruhiger und entspannter. Es schien offensichtlich, dass der nicht vorhandene Druck des ständigen Verbundenseins mit der ganzen Welt und der Einhaltung von irrwitzigen Antwortzeiten in unzähligen Chats beruhigend wirkte. Und das ohne Nebenwirkungen …! 

 

Das Juniorenlager 2018 ist Geschichte, es lebe das Juniorenlager 2019!

 

Juniorenlager 2019

Sonntag, 4. August 2019 - Samstag, 10. August 2019

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